In memoriam Irmgard Tophoven – Der Lions Club Kempen ehrt die Grefratherin posthum mit dem Thomaspreis

LC-Präsident Dr. Martin Kamp (rechts) überreicht die Preisurkunde Rolf Tophoven (Mitte) in Anwesenheit des Grefrather Bürgermeisters Stefan Schumeckers (links)

Der Lions Club Kempen verleiht in unregelmäßigen Abständen den Thomaspreis an Persönlichkeiten für ihr herausragendes gesellschaftliches Engagement. In diesem Jahr erhielt die am 11. Juni 2025 verstorbene Irmgard Tophoven den Preis posthum für ihr außergewöhnliches Lebenswerk, das sie der Erinnerung an das jüdische Leben in Grefrath und in Deutschland gewidmet hatte. Lions Präsident Dr. Martin Kamp überreichte den Preis stellvertretend an ihren Ehemann Rolf Tophoven in Anwesenheit des Grefrather Bürgermeisters Stefan Schumeckers.

Irmgard Tophoven war Lehrerin am Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium in Viersen. Sie initiierte die Erinnerungs-/Gedenkstele an der St. Laurentius-Kirche in Grefrath mit 25 eingemeißelten Namen jüdischer Familien aus Grefrath. Jährlich organisierte sie Gedenkfeiern an dieser Stele, besonders unter der Einbeziehung von Schülerinnen und Schülern. In Schulen setzte sie sich aktiv für eine Erinnerungskultur und die Auseinandersetzung mit jüdischem Leben und Verfolgung ein.

Irmgard Tophovens Wirken fand auch über die Grenzen Grefraths und Deutschlands hinaus Anerkennung. Sie erhielt zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen. Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prozor, übermittelte eine Würdigung, die im Rahmen der Verleihung verlesen wurde.

Der Thomaspreis ist mit 3.000 € dotiert. Rolf Tophoven wird dieses Geld an Kindergartenprojekte in Grefrath spenden.